Vortrag: Die Illusion von Stabilität. Antifeminismus und Naturbeherrschung in der Klimakrise
In diesem Vortrag widmet sich Carla Ostermayer der Verbindung zwischen den gesellschaftlichen Folgen der Klimakrise und der Zunahme antifeministischer Einstellungen. Dazu setzt sie das Konzept der Naturbeherrschung nach Horkheimer und Adorno in Bezug zu Misogynie, Männlichkeit, Klimakrise und faschistischem Begehren. Im Vortrag wird ergründet, weshalb antifeministische Ideologien, die einen zentralen Bezug zur Unveränderlichkeit von Natur und einer 'natürlichen Ordnung' haben, gerade jetzt, in Zeiten der Klimakrise, in der die äußere Natur instabil und fragil wird, immer mehr Zuspruch erhalten. Dafür werden zunächst die ideologischen Grundlagen antifeministischer Ideologie in Deutschland präsentiert. Anschließend wird der Zusammenhang zwischen Antifeminismus und Klimakrise theoretisch analysiert.
Carla Ostermayer ist Politikwissenschaftlerin und Doktorandin am Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung der Universität Innsbruck. Ihr Dissertationsprojekt trägt den Arbeitstitel: Mit dem Rückbezug auf die ’Natur’ gegen die Unsicherheiten in der Klimakrise. Regressive Krisenbearbeitung durch rechte Ideologien.
mit Carla Ostermayer (organisiert vom Referat für politische Bildung)