Sa., 28.12. Demo gegen den Krieg der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien
Für die Verteidigung der demokratischen Selbstverwaltung und der Frauenrevolution
14 Uhr ab Frankenbadplatz, Bonn
Liebe Genoss:innen, liebe Freund:innen,
das Deutsch-kurdische Kulturhaus ruft für den 28. Dezember zur Demo auf. Wir würden uns über eine breite Beteiligung auch nicht-kurdischer Menschen freuen. Die Türkei und ihre SNA-Söldner greifen die Gebiete der demokratischen Selbstverwaltung fortgesetzt an. Gerade bedrohen sie akut die Stadt Kobanê, Symbol für den Beginn der Rojava-Revolution und für den Sieg gegen den IS.
Die Demokratische Autonome Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien ist die einzige Region im Nahen / Mittleren Osten, in der Frauenrechte konsequent umgesetzt werden. Die Frauenbefreiung ist eine der tragenden Säulen des Selbstverständnisses der Selbstverwaltung. Dazu gehört z.B. das Prinzip des Ko-Vorsitzes und dass jedes politische Amt sowohl von einem Mann als auch einer Frau besetzt wird.
Wir erleben zurzeit in einer Reihe von arabischsprachigen Kanälen von Social Media eine beispiellose Hetzkampagne, die zu Mord, Vergewaltigung und Versklavung der Kurdinnen in Syrien aufruft. Das Patriachat, hier vertreten durch Islamisten aus dem ganzen Nahen und Mittleren Osten, holt zum Vergeltungsschlag gegen die seit mehr als 10 Jahren stattfindende Frauenrevolution von Rojava aus.
Würde mit der Demokratischen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien DIE Hochburg der Frauenrechte im Mittleren Osten fallen, so wäre dies eine Niederlage im feministischen Kampf weltweit. Eine Niederlage wäre blutig und würde dem Vormarsch des IS 2014 in nichts nachstehen.
Aber wir sind nicht machtlos. Es ist die deutsche Außenministerin die von einer Entwaffnung der Kurd:innen und damit auch der Frauenverteidigungseinheiten schwadroniert, nachdem sie sich mit dem türkischen Außenminister (und ehemaligen Geheimdienstchef) getroffen hat. Gerade mal einen Tag, nachdem die Türkei mal wieder mit einer Drohne kurdische Zivilist:innen, diesmal zwei Journalist:innen in Rojava ermordet hat. Es ist an uns, gegen diese Rückendeckung der Türkei anzugehen. Lasst uns die politischen Kosten für den Angriff auf die Demokratische Selbstverwaltung so hoch wie möglich setzen. Dafür müssen wir viele auf der Straße sein! Laut gegen das Patriarchat und seine Mordbanden!
Die Menschen in Rojava / Nord- und Ostsyrien brauchen unsere Solidarität! Und nur wenn die Türkei ihren Krieg gegen Rojava beendet, hat die Selbstverwaltung die Möglichkeit, ihren Beitrag zum Aufbau demokratischer Strukturen in ganz Syrien mit ganzer Kraft zu leisten.
Wir wissen, Weihnachten und das Jahresende stehen vor der Tür, viele sind verreist. Aber Krieg und Unterdrückung kennen kein Weihnachten und keine Auszeit. Deshalb können wir nicht warten. Wer am 28. irgendwie kann: Lasst uns gemeinsam viele Menschen zur Demo mobilisieren und ein starkes Zeichen der Unterstützung setzen!
Für die Anerkennung der Demokratischen Autonomen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien!
Für die Verteidigung der Frauenrevolution!
Jin, Jiyan, Azadî!